Mercedes-Benz G 580 mit EQ-Technologie: Wird er seinen Verbrenner-Bruder im Feld übertreffen? | Erste Reise

Für viele Menschen ist der Geländewagen ein Symbol für etwas anderes. Für manche ist es ein Symbol für Qualität, für andere repräsentiert es einen bestimmten sozialen Status, für andere ist es ein Maßstab des Widerstands. Unabhängig davon ist es in erster Linie das Symbol eines Geländewagens, wie die deutsche Abkürzung bereits vermuten lässt. Als einer der Ersten ist es uns gelungen, die lang erwartete Elektro-Neuheit Mercedes-Benz G 580 mit EQ-Technologie auf eine Offroad-Strecke zu bringen und ihre Geländetauglichkeit auf die Probe zu stellen.

Getestetes Elektroauto Mercedes-Benz G 580 mit EQ-Technologie | Quelle: Tomáš Meňuš

Der Name des neuen Elektroautos könnte jemanden überraschen. Vor drei Jahren stellte Mercedes das Konzept dieses Modells unter dem Namen vor Mercedes-Benz EQG, was in die aktuelle Nomenklatur passen würde. Einen neuen Trend setzt jedoch die neue G-Klasse, bei der der Modellname erhalten bleibt und der elektrische Antrieb nur noch durch den Zusatz „mit EQ-Technologie“ verrät.

Mercedes-Benz G 580 Elektro im Test mit EQ-Technologie | Quelle: Tomáš Meňuš

Auch die Elektroversion bleibt ihrem ursprünglichen Charakter treu und behält die kantige Silhouette mit allen ikonischen Elementen. Wie bei den Verbrenner-Varianten ist auch die Karosserie des Elektroautos auf einem verrippten Chassis aufgebaut. Allerdings haben die Konstrukteure es für den Einbau eines Elektroantriebs angepasst. Auch die Kombination der doppelten Einzelradaufhängung der Vorderräder mit der neuen starren Hinterachse wurde beibehalten.

Mercedes-Benz G 580 mit EQ-Technologie: Batterie und Reichweite

Extra breit Batterie mit einer Kapazität von 124 kWh (Nutzkapazität 116 kWh) Es gibt dieser „Box“ auch eine solide Reichweite. Dank mehrerer aerodynamischer Modifikationen an der Karosserie, sei es eine aerodynamische Vorderkante an der Fronthaube, Umleitungskanäle um die Hinterräder oder abgerundete Gummiprofile in den Karosseriesäulen, sowie Die kombinierte Reichweite nach WLTP erreicht einen Wert von 473 km.

Mercedes-Benz G 580 Interieur mit EQ-Technologie | Quelle: Tomáš Meňuš

Das bordeigene dreiphasige AC-Ladegerät hat eine Standardleistung von 11 kW. Beim Schnellladen mit Gleichstrom (DC) werden maximal 200 kW erreicht. Dank dessen verspricht der Hersteller Zeit Das Aufladen von 10 auf 80 Prozent dauert etwa 32 Minuten. Nur 15 Minuten Schnellladung sollen die Reichweite um weitere 170 Kilometer verlängern.

Mercedes G Elektro: Separater Motor für jedes Rad

Was den Antrieb angeht, finden wir hier nicht nur im Hinblick auf den Einbau einer elektrischen Antriebskette etwas Neues. Schon das Konzept unterscheidet sich von dem, was wir aus der regulären Produktion kennen. Der elektrische Mercedes G verfügt über vier einzeln gesteuerte Elektromotoren. Jeder von ihnen treibt separat ein Rad an, wodurch sie versorgen können Die Gesamtleistung beträgt 432 kW (588 PS) und das Systemdrehmoment beträgt 1.164 Nm.

Die maximale Leistung des elektrischen Mercedes G580 liegt übrigens nahe am Top-Verbrennermodell Mercedes-Benz G 63 AMG (430 + 15 kW). Und da es sich um ein Elektroauto handelt, steht diese enorme Leistung im Gegensatz zu einem Verbrennungsmotor in nahezu jedem Drehzahlbereich sofort zur Verfügung.

Ein Blick unter die Haube des elektrischen Mercedes-Benz G 580 mit EQ-Technologie | Quelle: Tomáš Meňuš

Um die Offroad-Eigenschaften zu verbessern, verfügt jeder Elektromotor über zwei Geschwindigkeiten. Allerdings entwickeln sie sich nicht automatisch abhängig von der Geschwindigkeit des Fahrzeugs, sondern es handelt sich um eine klassische Reduktionslösung (Low-End) Getriebe von Geländefahrzeugen – klein/groß. Dadurch ist eine Vermehrung möglich Abtriebsdrehmoment bis zu 18.000 Nm.

Elektroauto Mercedes G580 mit EQ-Technologie: Geländetauglichkeit im Gelände testen

Die oben genannten Lösungen realisieren Funktionen, von denen wir nicht einmal geträumt haben. Zum Beispiel mit mit G-TURN-Funktion Der Fahrer kann dieses Elektroauto praktisch vor Ort auf einem unbefestigten oder losen Untergrund wenden – das Fahrzeug leistet bis zu zwei 180-Grad-Drehungen.

Mercedes-Benz G 580 mit EQ-Technologie bei G-TURN-Funktion | Quelle: Mercedes-Benz
Mercedes-Benz G-Klasse Elektroauto | Quelle: Mercedes-Benz


Funktion RICHTUNG G Dies wiederum verringert den Wenderadius bei Fahrten im Gelände. Es funktioniert so Das kurveninnere Rad blockiert und das Fahrzeug dreht sich auf unbefestigtem Untergrund um die eigene Achse. Dadurch konnten wir auch mit einem relativ großen Fahrzeug Stellen auf der Offroad-Strecke passieren, an denen sonst rückwärts gefahren werden müsste.

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Dank der im Boden angebrachten Taschenlampe bewältigt der Mercedes-Benz G 580 mit EQ-Technologie respektable Seitenhänge | Quelle: Mercedes-Benz
Mercedes-Benz G 580 mit EQ-Technologie im Wasser | Quelle: Mercedes-Benz


Wie die Vorgängerversionen verfügt auch das neue Elektroauto über Fähigkeit, eine Steigung von 100 % (45°) zu überwinden auf einer geeigneten Oberfläche. Gleichzeitig bietet es auch die Möglichkeit, mit einer Seitenneigung von bis zu 35° zu fahren. Allerdings erhielten wir diese Information erst nach der Fahrt selbst usw. Unser Offroad-Streckentest bestätigte außerdem eine seitliche Neigung von bis zu 37°, was laut dem Instruktor auf dem Beifahrersitz sicherlich einen Rekord für die jeweilige Strecke darstellt. Der Test ist gut.

Die elektrische Mercedes G-Klasse übertrifft sowohl Benziner als auch Diesel im Feld

Was die Zahlen betrifft, das war’s Bei der größeren seitlichen Neigungskapazität übertrifft die Elektroversion des Mercedes G mit Verbrennungsmotor die höchste Leistung, und zwar um bis zu 7 Grad (35 gegenüber 28).. Möglich wird dies durch den niedrigeren Schwerpunkt des Elektroautos dank der im Fahrzeugboden untergebrachten Batterie.

Der hintere Teil der Elektroversion (rechts) zeichnet sich durch die Möglichkeit aus, eine externe Designbox für die Ladekabel anzubringen | Quelle: Tomáš Meňuš

Ebenfalls Beim Waten übertrifft die elektrische G-Klasse ihre Verbrenner-Geschwister um bis zu 15 cm (85 cm). Dank der perfekt abgedichteten Batterie besteht keine Gefahr der Wasseraufnahme wie bei Verbrennungsöfen. Die Schutzhülle der Batterie selbst besteht aus einem kohlenstoffhaltigen Verbundwerkstoff. Im Vergleich zu Alternativen aus Stahl oder Aluminium bietet es eine höhere Steifigkeit sowie einen langfristigen Korrosionsschutz und spart Gewicht.

Die Abdeckung ist 26 mm dick, wiegt 57,6 kg und wird mit über 50 Stahlschrauben am Rahmen befestigt. Der Hersteller gibt an, dass ein vergleichbares Stahlbauteil etwa dreimal so schwer wäre. Die Außenseite ist zum Schutz vor Steinschlägen immer mit einer 1 mm dicken Schicht abgedeckt.

Vergleich der elektrischen (schwarz) und thermischen (gelb) Version der Mercedes G-Klasse | Quelle: Tomáš Meňuš

Im ersten Produktionsjahr wird das Elektroauto Mercedes-Benz G 580 mit EQ-Technologie ausschließlich in der First Edition-Version erhältlich sein. Es bringt mehrere Ausstattungselemente, aber gleichzeitig engere Individualisierungsmöglichkeiten, mit denen der Hersteller einen schnelleren Produktionsstart erreichen will, um die Nachfrage zu befriedigen. Wer sein Fahrzeug jedoch noch weiter individualisieren möchte, kann das MANUFAKTUR-Personalisierungsprogramm wählen und unter anderem zwischen Sonderlackierungen oder Innenbeschichtungen wählen.

Mercedes-Benz G 580 Elektro mit EQ-Technologie: Preis und Verfügbarkeit in der Slowakei

Dieses Elektroauto kann derzeit direkt in der Slowakei bestellt werden. Ihr Der Grundpreis beginnt bei 148.866 Euro, das sind nur 1.452 Euro mehr als beim Basis-Benziner G 500. Angesichts der oben genannten Vorteile würden wir keine Sekunde zögern. Das Topmodell Mercedes-Benz G 63 AMG Thermal kostet fast 53.500 Euro mehr.

Ineos Füsilier | Quelle: Ineos

Auch andere klassische Offroad-Hersteller planen in naher Zukunft den Einstieg in die Elektromobilität. Jeep präsentierte ein neues elektrisches Jeep Recon-Modell, was auf den Ruhm der Wrangler-Modellreihe hinweisen soll. Ebenfalls Land Rover plant, die Modellpalette des Defender zu erweitern produziert in der Slowakei mit einer rein elektrischen Variante. Der Newcomer Ineos hat seine Pläne für das erste Fusilier-Elektroauto allerdings vorerst verschoben.

Unser Rat

Lore Meier

Freiberuflicher Unternehmer. Web-Pionier. Extremer Zombie-Evangelist. Stolzer Bier-Befürworter

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