Mitbegründer von Pink Floyd trat in Berlin in SS-Uniform auf

Auf die Kritik entgegnet der Musiker, dass sein Auftritt eigentlich dazu gedacht sei, „seine Opposition gegen den Faschismus“ deutlich zu machen.

Der ehemalige Frontmann der Rockband Pink Floyd und sein Mitbegründer Roger Waters haben eine Welle der Kritik ausgelöst. Bei dem Konzert in Berlin am 17. Mai trug er einen schwarzen Mantel mit roter Armbinde, der auffallend an die Uniform der Offiziere der NS-Organisation SS erinnerte, heißt es BBC.

Allerdings hatte er statt eines Hakenkreuzes gekreuzte Hämmer auf dem roten Streifen. Im gleichen Kostüm trat er am Mittwoch auch bei einem Konzert in Prag auf. Waters hatte bei seinen Konzerten auch ein aufblasbares Schwein mit dem Davidstern.

Gegen ihn ermittelt die deutsche Polizei derzeit wegen seiner umstrittenen Uniform wegen des Verdachts der Anstiftung zum Hass. Nach Ansicht vieler entehrte der britische Musiker mit seinem Kostüm das Andenken an die Millionen Juden, die im Zweiten Weltkrieg in Konzentrationslagern starben.

„Hallo an alle, außer Roger Waters, der das Andenken an Anne Frank und die sechs Millionen im Holocaust ermordeten Juden entehrt hat.“er hat geantwortet das offizielle Twitter-Profil des israelischen Außenministeriums.

In Deutschland ist die Darstellung von NS-Symbolen verboten, das Gesetz lässt jedoch Ausnahmen aus künstlerischen oder pädagogischen Gründen zu. Unterdessen entgegnete Waters, dass einige Leute das missverstanden hätten und dass sein Auftritt eigentlich dazu gedacht sei, „seinen Widerstand gegen den Faschismus“ deutlich zu machen. Er hätte seine Ablehnung von Faschismus, Ungerechtigkeit und Vorurteilen zum Ausdruck gebracht.

11. September 2023, 9:30 Uhr

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„Versuche, diese Elemente als etwas anderes zu erklären, sind falsch und politisch motiviert“ Waters schrieb auf Twitter. „Das Porträt eines ungezügelten faschistischen Demagogen war seit The Wall im Jahr 1980 Teil meiner Auftritte mit Pink Floyd.“ er fügte hinzu.

Der vollständige Text von Waters‘ Aussage:

Konstantin Hartmann

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