Polen und Deutschland einigten sich darauf, den Einsatz von Patriot-Systemen auszuweiten

Patriot-Flugabwehrsystem (Quelle: TASR/Axel Heimken/dpa +++ dpa-Bildfunk +++)

WARSCHAU – Polen hat den Vorschlag Deutschlands angenommen, das Warschau am Dienstag vorgeschlagen hatte, den Einsatz seiner Patriot-Luftverteidigungssysteme auf polnischem Territorium bis zum Ende dieses Kalenderjahres zu verlängern. Die DPA-Agentur informierte.

Die Information wurde am Donnerstag vom polnischen Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak bestätigt, wonach Polen bereit sei, bis Ende dieses Jahres seine eigenen Patriot-Systeme in seine Luftverteidigung zu integrieren. Deutschland hat bereits vorab mitgeteilt, dass mit einer Ausweitung des Einsatzes seiner Patriot-Systeme in Polen nicht nach Ende 2023 zu rechnen sei. Ab 2024 sollen diese Patriot-Systeme nach Angaben des deutschen Verteidigungsministeriums „erheblich“ zum NATO-Schnelleinsatz beitragen Eingreiftruppen, berichtete AFP.

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(Quelle: TASR/Axel Heimken/dpa +++ dpa-Bildfunk +++)

Neben drei Patriot-Systemen sind seit Jahresbeginn rund 300 deutsche Soldaten in der rund 50 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernten polnischen Stadt Zamosc stationiert, um den polnischen Luftraum und die damit verbundene Stadt mit ihrer wichtigen Bahnanbindung zu schützen mit der Ukraine. Der Grund für diesen Einsatz war eine verirrte ukrainische Rakete, die im vergangenen November das polnische Dorf Przewodów in diesem Grenzgebiet traf.

Dieser Vorfall, bei dem zwei Landarbeiter ihr Leben verloren, ließ Befürchtungen aufkommen, dass sich der Krieg mit Russland über die Grenzen der Ukraine hinaus erstrecken könnte. Ursprünglich war geplant, die deutschen Patrioten für maximal sechs Monate in Polen zu stationieren, doch Blaszczak bat seinen deutschen Amtskollegen bei einem Treffen mit dem deutschen Verteidigungsminister Boris Pistorius Anfang Juli, den Einsatz zu verlängern.

Konstantin Hartmann

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