BERLIN – Der französische Präsident Emmanuel Macron ist am Sonntag zu einem dreitägigen Staatsbesuch in Deutschland eingetroffen, der zugleich der erste eines französischen Staatsoberhauptes seit 24 Jahren ist. Wir informieren Sie entsprechend dem Bericht der Agentur AFP.
Der Staatsbesuch sollte ursprünglich im vergangenen Juli stattfinden, wurde jedoch aufgrund von Unruhen und Protesten in Frankreich in letzter Minute abgesagt. Obwohl Macron relativ oft Deutschland besucht, war sein letzter Staatsbesuch mit entsprechendem Pomp im Jahr 2000, als Jacques Chirac französischer Präsident war.
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(Quelle: SITA/Christophe Gateau/dpa via AP)
Macron und seine Frau Brigitte werden von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier begrüßt. Für Sonntagabend ist ein Staatsbankett geplant, das Steinmeier in seiner Präsidentenresidenz, dem Berliner Schloss Bellevue, ausrichtet. Die beiden Präsidenten werden am Montag gemeinsam in die ostdeutsche Stadt Dresden reisen, wo Macron auf einem Musikfestival eine Rede halten wird. Am Dienstag wird er in die westdeutsche Stadt Münster ziehen. Es wird erwartet, dass Macron und Scholz heute im Beisein französischer und deutscher Minister auf Schloss Meseberg bei Berlin zusammentreffen.
Deutschland feiert den 75. Jahrestag seiner Verfassung nach dem Zweiten Weltkrieg
„Die deutsch-französischen Beziehungen, die für die europäische Stabilität so wichtig sind, waren lange Zeit vor allem die Beziehungen zu Westdeutschland. Aber Emmanuel Macron hat den Ehrgeiz, das zu ändern.“ berichtete die Frankfurter Allgemeine Zeitung über Macrons geplanten Besuch in Ostdeutschland.
Der Besuch des französischen Präsidenten findet zu einem Zeitpunkt statt, an dem Deutschland den 75. Jahrestag seiner Verfassung nach dem Zweiten Weltkrieg feiert. Am 6. Juni begeht Frankreich den 80. Jahrestag der Landung alliierter Truppen in der Normandie, die den Anfang vom Ende der Herrschaft Nazi-Deutschlands in Westeuropa markierte.
Nach Angaben der Agentur AFP wird der Besuch versuchen, die historische Bedeutung der Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland, wichtigen Mitgliedern der Europäischen Union und ihren größten Volkswirtschaften, hervorzuheben, die trotz politischer Schwierigkeiten und oft unterschiedlicher Positionen zu verschiedenen Themen als Treiber der europäischen Integration gelten. Probleme. Dies wurde beispielsweise deutlich, als Macron sich weigerte, die Entsendung von Truppen in die von russischen Streitkräften angegriffene Ukraine auszuschließen. Laut AFP hat sich Berlin von seinen Äußerungen distanziert und deutsche Beamte zeigen sich mitunter beunruhigt über Macrons oft theatralischen außenpolitischen Stil.
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