Rechtsextremist gestand letztes Jahr die Tötung eines Politikers

Dem Mann werden Mord, versuchter Mord und schwere Körperverletzung vorgeworfen.

BERLIN. Der deutsche Rechtsextremist, der im Zusammenhang mit der Ermordung des Regionalpolitikers Walter Lübcke im vergangenen Jahr vor Gericht steht, hat ein Geständnis abgelegt.

Stephan Ernst hat über seinen Anwalt vor dem Gericht in Frankfurt am Main zugegeben, einen tödlichen Schuss auf einen CDU-Politiker von Bundeskanzlerin Angela Merkel abgefeuert zu haben. Das berichtet die Nachrichtenagentur dpa.

Der Prozess gegen Ernst wegen Mordes an Lübcke begann Mitte Juni. Dem Mann, der bereits wegen Gewaltverbrechen gegen Migranten vorbestraft ist, werden Mord, versuchter Mord, schwere Körperverletzung und Waffendelikte vorgeworfen.


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Sie haben im Zusammenhang mit dem Fall auch Anklage gegen Markus H. erhoben, gegen den Anklage wegen Beihilfe und Verstoßes gegen das Waffengesetz erhoben wird.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft nahmen die beiden Männer im Oktober 2015 an einer Veranstaltung teil, bei der Lübcke die Entscheidung der Regierung verteidigte, Tausende Migranten ins Land zu lassen.

Das Video mit politischen Aussagen verbreitete sich in rechtsextremen Kreisen weit und löste mehrere Drohungen aus.

Ernst sagte den Ermittlern zunächst, er habe den Mord selbst begangen. Später widerrief er und nannte den Tod des Politikers einen Unfall. Vor Gericht legten sie Videos vor, die beide Versionen der Aussagen enthielten.

Lübcke, der die Regionalverwaltung der Region Kassel in Mitteldeutschland leitete, wurde am 1. Juni 2019 erschossen. Er erlag noch in der Nacht seinen Verletzungen.

Nach seinem Tod und anderen Anschlägen in diesem Jahr versprach die deutsche Regierung, gegen den Rechtsextremismus vorzugehen, der ihrer Meinung nach eine erhebliche Bedrohung für die Sicherheit des Landes darstelle.

Amala Hoffmann

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