Riesiger Skandal in Deutschland: VIDEO Kirchenvertreter haben Hunderte Kinder sexuell missbraucht

KÖLN – Mehr als 200 Angeklagte und 314 Opfer des sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen in der Diözese der deutschen Stadt Köln zwischen 1975 und 2018 wurden in einem 800-seitigen Bericht hervorgehoben, der am Donnerstag auf einer Pressekonferenz von Anwälten vorgestellt wurde. Björn Gercke und Kerstin Stirnerová. Das berichteten die Agentur DPA und deutsche Medien.

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„Wir haben erhebliche Mängel bei der Organisation des Aktenstandes und deren Verwaltung festgestellt. Bei einzelnen Akten hatten wir das Gefühl, dass Teile fehlten, weil die Art und Weise der Verfahrensabwicklung nicht nachvollziehbar war“, » erklärte Gercke. Das ergab die Auswertung einschlägiger Unterlagen „Offenbar hat sich jahrzehntelang niemand getraut, solche Fälle zu melden“kritisch.

Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki löste eine Vertrauenskrise in Deutschlands größter Diözese aus, nachdem er im vergangenen März beschlossen hatte, die Ergebnisse des ersten Untersuchungsberichts einer Münchner Anwaltskanzlei nicht zu veröffentlichen. Zur Begründung dieser Entscheidung führte er damals rechtliche Unklarheiten an. Laut Gercke standen bei den Ermittlungen nicht in erster Linie die Opfer im Mittelpunkt, sondern der Umgang der Kirchenvertreter mit diesen Fällen. Kardinal Woelki wurde vorgeworfen, es 2015 versäumt zu haben, mutmaßliche Misshandlungen gegen einen Düsseldorfer Priester dem Vatikan anzuzeigen. Er führte dies auf den damaligen Gesundheitszustand des Pfarrers sowie auf die Weigerung des Opfers, eine Aussage zu machen, zurück. Woelki wurde von den gegen ihn erhobenen Vorwürfen freigesprochen und dem Bericht zufolge wurde er keines Fehlverhaltens schuldig befunden.

Nicht weniger als 24 Verstöße, also ein Drittel aller, sind auf den 2017 verstorbenen ehemaligen Erzbischof Joachim Meisner zurückzuführen. Dabei geht es vor allem um die Aufklärungs- und Meldepflicht bei Missbrauchsfällen sowie um die Verhängung von Sanktionen. gegen die Verantwortlichen und die Fürsorge für die Opfer. Die Süddeutsche Zeitung schreibt, dem Hamburger Erzbischof Stefan Hesse seien elf Fälle von Pflichtverletzung vorgeworfen worden.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, bezeichnete die Krisenbewältigung in Köln im Februar als „Katastrophe“, erinnerte die Agentur AP. Er fügte jedoch hinzu, dass die Bischofskonferenz diesbezüglich nicht eingreifen könne. In den letzten Jahren kam es in Deutschland und anderen Ländern immer wieder zu Skandalen um sexuellen Missbrauch in den Reihen der Kirche. In einem groß angelegten Bericht aus dem Jahr 2018 wurde festgestellt, dass zwischen 1946 und 2014 in Deutschland mindestens 3.677 Minderjährige Opfer von Misshandlungen durch Geistliche wurden. Mehr als die Hälfte von ihnen war unter 13 Jahre alt und fast ein Drittel waren Geistliche.

Konstantin Hartmann

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