Seit Einführung des Mindestlohns sind die Löhne in Ostdeutschland um 21 Prozent gestiegen



Die Einführung des Mindestlohns in Deutschland hat das Einkommen von Geringverdienern, insbesondere in den östlichen Regionen des Landes, deutlich erhöht. Das zeigt eine Studie des Instituts für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung.

Deutschland hat am 1. Januar 2015 den gesetzlichen Mindestlohn eingeführt. Zwischen 2013 und 2018 stiegen die Löhne der Arbeitnehmer in Ostdeutschland inflationsbereinigt um durchschnittlich 21 %, bei einem Monatseinkommen von knapp 1.300 Euro sogar um bis zu 31 %. Auch im Westen seien die Ergebnisse positiv, aber weniger ausgeprägt, weil weniger Menschen im Niedriglohnsektor arbeiten, sagte das Institut, das mit der deutschen Arbeiterbewegung zusammenarbeitet. In den westlichen Bundesländern betrug der Anstieg der niedrigsten Einkommen etwa 12 %.

Nach Angaben des Instituts hat der Mindestlohn damit erheblich zum Abbau der Lohnungleichheiten in verschiedenen Regionen beigetragen.

„Der starke Anstieg des Monatseinkommens widerlegt auch die Befürchtungen mancher Mindestlohnkritiker, dass Arbeitgeber nach der Einführung des Mindestlohns die Zahl der Arbeitsstunden von Mindestlohnempfängern reduzieren könnten.“ sagte Studienautor und Arbeitsmarktexperte Toralf Pusch.

Die Einkommen der relativ Besserverdienenden stiegen zwischen 2013 und 2018 weniger stark und stiegen im Osten um rund 14 % und im Westen um 11 %.

Mehr zum Thema: Mindestlohn, Löhne, Deutschland, Gewerkschaften, Ostdeutschland, Recht

Lore Meier

Freiberuflicher Unternehmer. Web-Pionier. Extremer Zombie-Evangelist. Stolzer Bier-Befürworter

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert