Deutschland wartet auf die Wahl des Staatsoberhauptes: Favorit ist der scheidende Präsident Steinmeier

BERLIN – Am Sonntag findet in Deutschland die Wahl des Staatsoberhauptes statt. Die Bundesversammlung wird bei ihrer Sitzung in Berlin voraussichtlich den derzeitigen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier für eine zweite Amtszeit von fünf Jahren wählen. Darüber informierte die DPA-Agentur.

Steinmeier (66), ein langjähriger Politiker und Sozialdemokrat, erhält die Unterstützung aller drei Regierungsparteien: der Sozialdemokraten der SPD, der Liberalen der FDP und der Grünen. Er wurde auch vom konservativen Oppositionsblock CDU/CSU unterstützt. In Deutschland wird der Präsident von einem besonderen Gremium, der Bundesversammlung, gewählt, die sich aus Mitgliedern des Bundestages und deutschen Staatsbürgern mit passivem Wahlrecht zusammensetzt und von einzelnen Regionalversammlungen gewählt wird.

Drei Gegenkandidaten

Steinmeier habe drei Gegner, die keine nennenswerten Chancen auf eine Wahl hätten, schreibt die dpa. Die Linkspartei nominierte den Arzt Gerhard Trabert. Die Freien Wähler (FW) wählten die Astrophysikerin Stefanie Gebauer zu ihrer Präsidentschaftskandidatin, und die rechtsextreme Partei Alternative für Deutschland (AfD) nominierte den CDU-Ökonomen Max Otte für den Präsidentensitz. Als Reaktion auf diese Entscheidung forderte die CDU-Spitze am Dienstag Otte auf, aus der Partei auszutreten, andernfalls werde er ausgeschlossen.

Der aktuelle Bundespräsident war in der Vergangenheit Außenminister in der Regierung der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel. Zuvor war er als Staatssekretär im Bundeskanzleramt tätig, diese Position hatte Gerhard Schröder inne.

Meta Kron

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