Eine düstere Prognose für Deutschland. Seine Schulden können 345 Prozent des BIP erreichen – Welt – Nachrichten

Hohe Staatsschulden sind nicht nur für die Slowakei ein Problem, sie werden auch für Deutschland zum Albtraum. Heute beträgt die Verschuldung des Landes 64 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP), doch die Zukunftsaussichten sind alles andere als rosig. Laut Bundesfinanzminister Christian Lindner wird die Verschuldung des Landes steigen und bis 2070 140 oder sogar 345 Prozent des BIP erreichen.

Foto: TASR/AP, Michael Kappeler

Lindner Nach den Prognosen von Bundesfinanzminister Christian Lindner (Foto) bietet die deutsche Wirtschaft nicht die besten Zukunftsaussichten.

Diese alarmierende Prognose geht aus dem Bericht über die Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen hervor, den das Ministerium in der Regel einmal pro Wahlperiode veröffentlicht (der vorherige erschien im Jahr 2020).

In seiner vor wenigen Tagen vorgestellten Stellungnahme konzentriert er sich vor allem auf den demografischen Wandel und warnt vor einem drohenden Anstieg der Verschuldung. Lindner nannte dies einen Aufruf zu notwendigen Reformen in allen Politikbereichen.

Die vorgelegte Analyse zeigt, dass die derzeitige Struktur des deutschen Sozialsystems – Renten, Gesundheitsversorgung und Sozialleistungen – auf Dauer nicht tragbar ist und dringend strukturelle Veränderungen erfordert.

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„Vom Staat können wir nicht immer mehr erwarten, aber wir müssen uns auf Prioritäten konzentrieren, die wirklich notwendig und damit langfristig finanzierbar sind“, sagte Lindner, der auch Vorsitzender der Liberaldemokratischen Partei ist (PDF). die Medien.

Der Rückgang der stärksten Volkswirtschaft Europas liegt laut Experten an der schlechten Leistungsfähigkeit und der ungünstigen demografischen Entwicklung.

„Unsere Gesellschaft verändert sich. Wir altern. Wir haben ein geringeres Wachstumspotenzial als in der Vergangenheit und das trägt zur Verschlechterung der langfristigen wirtschaftlichen Aussichten unseres Landes bei“, erklärte der Minister und fügte hinzu, dass die öffentlichen Finanzen entsprechend angepasst werden müssten um nachhaltig zu sein.

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Laut dem Bericht, an dem auch externe Experten beteiligt waren, besteht das Hauptproblem darin, dass die Zahl der Rentner zwar abnimmt, die Zahl der Rentner aber stetig steigt. Dadurch wird es immer schwieriger, das Sozialsystem und die öffentlichen Dienstleistungen zu finanzieren.

Laut den Autoren der Analyse gibt Deutschland derzeit 27,3 % seines BIP für Renten, Gesundheitsversorgung, Sozialfürsorge und Familienunterstützung aus, in 46 Jahren könnte dieser Wert jedoch auf 36,1 % steigen. Bis 2070 benötigt der Staat dafür zusätzlich 66 bis 194 Milliarden Euro. Das bedeutet, dass er das Geld irgendwo sparen oder finden muss.

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Der Bericht weist auf zwei mögliche Entwicklungsszenarien hin: Im „optimistischsten“ Szenario werde die Staatsverschuldung bis 2070 „nur“ auf bis zu 140 Prozent und das Haushaltsdefizit auf 2,67 Prozent des BIP steigen, im schlimmsten Fall würden die Schulden jedoch steigen auf 345 Prozent und das Defizit auf 6,93 Prozent der Jahresleistung der Wirtschaft.

Auch das Finanzministerium geht davon aus, dass der demografische Wandel in den ostdeutschen Bundesländern (auf dem Gebiet der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik) deutlich gravierendere Auswirkungen haben wird als in den westlichen Bundesländern, was sich vor allem im Mangel an Arbeitskräften niederschlagen wird.

Unter Berücksichtigung der Veränderungen der Geburtenrate, der Lebenserwartung und der Zahl der Einwanderer wird erwartet, dass die Zahl der Beschäftigten bis zum Jahr 2070 deutschlandweit um 12 Prozent sinken wird, von 11 Prozent im Westen des Landes bis hin zu 21 Prozent der Osten.

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Gleichzeitig gehen die Autoren des Berichts davon aus, dass Berlin unter den 16 Bundesländern das einzige sein wird, in dem die Zahl der Beschäftigten nicht abnimmt, sondern im Gegenteil um fünf Prozent steigt.

Zur Lösung dieser wenig schmeichelhaften Situation warnt das Finanzministerium vor einer weiteren Verschuldung und betont die Bedeutung der „Schuldenbremse“. Bedeutende politische Reformen sollten der durch Krisen, Rezession und den Krieg in der Ukraine geschwächten Wirtschaft helfen.

„Wir brauchen dringend eine neue Wachstumsagenda für unser Land“, betonte Lindner. Auf wirtschaftliche Veränderungen, die der Wirtschaft mehr Dynamik und Wettbewerbsfähigkeit verleihen würden, könne Deutschland nicht verzichten, so fügte er hinzu, damit der Staat auch in den kommenden Jahren über ausreichende Ressourcen zur Erfüllung seiner Aufgaben und zur Gewährleistung der sozialen Sicherheit verfüge.

Amala Hoffmann

Preisgekrönter Unruhestifter. Extremer TV-Pionier. Social-Media-Fanatiker

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