Zustand von Alexej Nawalny verbessert sich: Deutsche Polizei will neue Attentate verhindern

BERLIN – Die Berliner Polizei hat die Sicherheitsmaßnahmen für den russischen Gegner Alexej Nawalny verschärft, der mit Symptomen einer schweren Vergiftung in der Charité-Klinik in Berlin im Krankenhaus liegt. Dies berichteten die Nachrichtenportale Der Spiegel, The Insider und Bellingcat unter Berufung auf eigene Quellen.

Die Stärkung des Seeschutzes führt laut Spiegel dazu, dass sich sein Gesundheitszustand verbessert und die Polizei weitere Attentate verhindern will, denn gleichzeitig mit der Verbesserung seines Gesundheitszustands ist damit zu rechnen, dass er mehr Besuch bekommt. Quellen aus den oben genannten Medien behaupten, dass Nawalny sprechen kann und sich wahrscheinlich daran erinnert, was mit ihm passiert ist, bevor er am 20. August im Flugzeug ohnmächtig wurde.

Seine Aussagen könnten für die Hintermänner des Angriffs gefährlich sein, schrieben die Nachrichtenportale. Omsker Ärzte, die den Politiker in den ersten beiden Tagen behandelten, behaupten, in seinem Körper keine Giftspuren gefunden zu haben. Sie sind davon überzeugt, dass sich sein Zustand aufgrund einer Störung des Kohlenhydratstoffwechsels verschlechtert hat. In Deutschland hingegen vertrauen Ärzte auf die Schlussfolgerungen des Bundeswehrlabors, das davon ausgeht, dass Nawalny mit einem Nervenkampfstoff der Nowitschok-Gruppe vergiftet wurde.

Es kam auch beim Angriff auf den ehemaligen Doppelagenten Sergei Skripal und seine Tochter im Jahr 2018 zum Einsatz. Dieser Angriff ereignete sich in der englischen Stadt Salisbury. Die deutsche Wochenzeitung „Die Zeit“ schrieb, die Bundesregierung habe keinen Zweifel daran, dass der Giftanschlag auf Nawalny von russischen Geheimdiensten im Auftrag des Kremls verübt worden sei. Dies geht aus der Analyse des Instituts für Pharmakologie und Toxikologie der Bundeswehr mit Sitz in München hervor, wonach Nawalny mit einer neuartigen Nowitschok-Substanz vergiftet wurde, von der die Welt bisher nichts wusste.

Wie Die Zeit schreibt, sei die neue Variante der Neuheit noch tödlicher als ihre Vorgängerversionen und würde langsamer wirken. Reste dieser Substanz wurden an Nawalnys Händen und am Flaschenhals gefunden, aus der er trank. Deutsche Experten sind davon überzeugt, dass nur die Geheimdienste eine Aktion mit einem derart tödlichen und komplexen Gift hätten durchführen können. Ihnen zufolge schließt die bloße Existenz einer neuen Variante der Neuheit die Möglichkeit aus, dass einer der russischen Oligarchen sie unabhängig nutzt. Die Herstellung dieses Zweikomponentengifts erfordert ein spezielles Labor und seine Verwendung liegt außerhalb der Kontrolle gewöhnlicher Krimineller.

Deutsche Experten glauben, dass Nawalny nur dank der schnellen Reaktion der Piloten des Flugzeugs, die in Omsk notlanden mussten, und dank der Ärzte, die ihm Atropin als Gegenmittel injizierten, überlebte. Am Montag, 7. September, gab die Charité-Klinik bekannt, dass Ärzte Nawalny aus dem künstlichen Schlaf geweckt hätten und ihn schrittweise von der Lungenbeatmung abkoppeln würden. Laut Ärzten reagiert Nawalny bereits auf verbale Reize. Über die möglichen Folgen der Vergiftung wollte die Klinik allerdings nicht spekulieren. Sie erklärte, dass es noch zu früh sei.

Konstantin Hartmann

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