Die deutsche Polizei hat einen Mitarbeiter des AfD-Kandidaten bei der Europawahl festgenommen

BERLIN – Die deutsche Polizei hat gestern Abend in Dresden einen Mitarbeiter von Maximilian Krah, dem Vorsitzenden des Kandidaten der Alternative für Deutschland (AfD) bei den Wahlen zum Europäischen Parlament, festgenommen. Dies berichtete das öffentlich-rechtliche Fernsehen ARD, wonach Krahs Mitarbeiter die chinesische Opposition für Peking überwachen und Informationen über die Arbeit des Europäischen Parlaments nach China übermitteln sollte. Die ARD berichtete, dass der in China geborene Mann namens Jian G. (Jien) den deutschen Behörden zuvor wegen möglicher Geheimdienstaktivitäten bekannt gewesen sei.

Der Festgenommene wird von deutschen Medien als enger Mitarbeiter Krahs beschrieben, der ihm vertraute. Nach seiner Wahl zum Europaabgeordneten im Jahr 2019 wählte Krah ihn als Assistenten in sein Brüsseler Team. Später begleitete er Kraha auf seinem Weg nach China. Spätestens nach Angaben der Wochenzeitung „Die Zeit“ arbeitete er bereits für Peking.

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Zuzana Čaputová verabschiedete sich in Brüssel von der Gemeinschaft ihrer Landsleute (Quelle: TASR/Jaromír Novak)

Nach Informationen der ARD bot sich der Inhaftierte vor rund zehn Jahren den deutschen Behörden als Informant an. Die deutschen Dienste hielten ihn jedoch aufgrund einer möglichen Herausforderung für China für unzuverlässig, fügte das Fernsehen hinzu.

Ermittler verdächtigen den Mann, der chinesischen Opposition gegen Deutschland zu folgen. Aus diesem Grund habe er sich laut „Zeit“ in die Aktivitäten verschiedener Oppositionsgruppen verwickelt und dadurch an Informationen gelangt, die er dann an die chinesischen Dienste weitergegeben habe. Ermittler gehen außerdem davon aus, dass er auch Informationen über seine Arbeit im Europäischen Parlament an Peking weitergegeben hat.

Für Kraha ist dies eine weitere Angelegenheit, die seinen Wahlkampf erschwert. Gemeinsam mit dem AfD-Bundestagsabgeordneten Peter Bystroň stehen sie im Verdacht, Geld von einem prorussischen Netzwerk erhalten zu haben. Auslöser dieser Affäre waren Artikel in der tschechischen Zeitung Denník N und im deutschen Magazin Der Spiegel, die sich auf Geheimdienstquellen beriefen. Krah und Bystroň weigern sich, Bestechungsgelder anzunehmen. Die AfD verteidigte die beiden Männer und betonte, dass noch keine Beweise veröffentlicht worden seien, die den Verdacht erhärten würden.

Meta Kron

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