Wie sich Ostdeutschland in ein Silicon Valley verwandelt

In der Halle, die wir betreten, kann ein Haar einen ähnlichen Schaden anrichten wie ein Holzbalken, der einem Menschen auf den Kopf fällt. Dies würde die wertvolle mikroskopische Ausrüstung am Aufprallort vollständig zerstören.

Aus diesem Grund müssen Sie alle Verunreinigungen entfernen. Ziehen Sie sich in der ersten Umkleidekabine bis auf die Unterwäsche aus und ziehen Sie einen leichten Trainingsanzug und Hausschuhe an. Ziehen Sie in der zweiten Umkleidekabine die zweite Schicht an: einen hellgrünen wasserdichten Anzug, eine Kapuze über dem Kopf, eine Maske über Nase und Mund und spezielle Stiefel anstelle von Hausschuhen. Im Nebenraum saugt ein spezielles Gerät die restlichen kleinen Verunreinigungen auf.

Im „Reinraum“, einer Art Fabriklabor mit einer Fläche von fast dreitausend Quadratmetern, stehen Maschinen, die jeweils mehrere zehn Millionen Euro kosten. Ingenieure bringen ihnen Wafer – Siliziumscheiben, auf denen programmierte Maschinen Mikroschaltungen anbringen.

Diese heikle Arbeit dauert mehrere Wochen; Zu Beginn des Prozesses haben die Silizium-„Pizzen“, wie lokale Ingenieure sie nennen, einen Wert von rund tausend Euro, nach Abschluss des Prozesses ist er jedoch mehr als hundertmal höher.

Reinraum des Fraunhofer IPMS. Foto – Respekt/Milan Jaros

Silizium Sachsen

Dieser „Reinraum“ am Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme (Fraunhofer IPMS) ist Teil eines Ökosystems, das in Europa seinesgleichen sucht.

Am Stadtrand von Dresden entstanden, trägt es stolz den Namen „Silicon Saxony“ (Die wörtliche Übersetzung von American Silicon Valley ist Silicon Valley – Anmerkung des Herausgebers) und bildet den europäischen Schwerpunkt der Chipproduktion, also den Grundstein aller Spitzentechnologie. Heute wird jeder dritte europäische Chip in Dresden hergestellt, Tendenz steigend.

Heute beschäftigt die lokale Halbleiterindustrie mehr als 70.000 Menschen und umfasst ein Netzwerk von rund fünfhundert Unternehmen und Institutionen: Giganten

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Lore Meier

Freiberuflicher Unternehmer. Web-Pionier. Extremer Zombie-Evangelist. Stolzer Bier-Befürworter

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