Die deutschen Autoexporte nach Großbritannien gingen 2017 zurück. Dies war unter anderem auf das schwache Pfund Sterling zurückzuführen, das die Nachfrage nach ausländischen Waren auf den britischen Inseln untergräbt.

Dies erklärte der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann.

Schwächeres britisches Pfund, schwächere Nachfrage

„Der Brexit und die sinkende Nachfrage in Großbritannien aufgrund ungünstiger Wechselkurse haben dazu beigetragen, dass die gesamten deutschen Autoexporte in diesem Jahr um 2 % auf 4,3 Millionen Fahrzeuge zurückgegangen sind“, sagte Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Deutschen Automobilindustrie (VDA). .

Das Pfund Sterling hat sich teilweise von dem starken Rückgang nach dem Brexit-Referendum im vergangenen Juni erholt. Obwohl das Land einen Teil seiner Verluste wettgemacht hat, bleibt sein Wechselkurs gegenüber dem Dollar und dem Euro deutlich unter dem Niveau vor dem Referendum.

Großbritannien ist einer der größten Exportmärkte für deutsche Automobilhersteller, da es im Vereinigten Königreich relativ wenige lokale Fabriken gibt.

Verlagerung der Produktion außerhalb Deutschlands

Ein weiterer Grund für den Rückgang der deutschen Autoexporte in diesem Jahr sei, dass die Automobilhersteller die Produktion einiger Modelle in Fabriken im Ausland verlagert hätten, sagte Wissmann.

Nach vorläufigen Schätzungen soll die Auslandsproduktion deutscher Automobilhersteller in diesem Jahr um 7 % auf 10,8 Mio. Fahrzeuge steigen, während die Inlandsproduktion um 2 % auf 5,6 Mio. Fahrzeuge zurückgehen wird.

Die deutschen Automobilhersteller waren mit einem geplanten Produktionsvolumen von 16,4 Millionen Autos in diesem Jahr für rund 20 % der weltweiten Fahrzeugproduktion verantwortlich. Und laut VDA-Angaben produzierten sie rund die Hälfte aller neu zugelassenen Fahrzeuge in Europa.